Dryonic-Fassadenfarbe: Der Wüstenkäfer macht´s vor

Sto Dryonic Schwörer Healthy Home Fassadenfarbe

Wenn früh am Morgen die ersten Sonnenstrahlen über die Namibwüste streichen, ist er schon da: der clevere schwarze Käfer. Wir nennen den Sechsbeiner Karl. Karl der Käfer. Im Kopfstand steht der kleine Kerl oben auf dem Kamm einer riesigen Sanddüne. Er macht kein Yoga und treibt auch nicht Frühsport, sondern wartet geduldig auf die kaum sichtbaren Nebelschwaden, die vom Atlantik her langsam in die Trockenwüste an der afrikanischen Westküste wehen.

 

Genialer Nebeltrinker-Käfer

Karl streckt dem Nebel sein aufgerichtetes Hinterteil entgegen. Warum? Weil er nach der langen, trockenkalten Nacht durstig ist. Sein Rückenpanzer besteht aus hydrophilen (Wasser liebenden) mikroskopisch kleinen Noppen, die den Wasserdampf des Nebels kondensieren lassen, sodass kleine Tropfen entstehen. Diese fließen durch hydrophobe (Wasser hassende) Vertiefungen in kleinsten Rinnsalen direkt in den Käfermund. Deshalb heißen Karl und seine Artgenossen auch Nebeltrinker-Käfer, auf gut Latein Onymacris unguicularis.

 

Der Natur nachempfunden

Dem Nebeltrinker-Käfer verdanken wir letztendlich unsere Fassadenfarbe. Denn die Produktentwickler des Fassadenspezialisten Sto ließen sich vom genialen Karl bei der Entwicklung einer neuartigen Fassadenfarbe namens Dryonic inspirieren. Sprich, sie übertrugen gemäß der Bionik ein erfolgreiches Phänomen in der Natur auf die Technik.

 

Bionik fasziniert

Mich hat das damals neue, interdisziplinäre Forschungsfeld schon während der Schulzeit und des Studiums fasziniert. Diese Methode hatte bereits der geniale Leonardo da Vinci angewendet, als er sich damit beschäftigte, Prinzipien des Vogelflugs auf die Konstruktion von Flugmaschinen zu übertragen. Und Techniker des 20. Jahrhunderts studierten die unglaublichen statischen Eigenschaften von Getreidehalmen, um daraus für Turm- und Brückenbauten zu lernen.

 

Fraunhofer bestätigt Schnelltrocknung

Zurück zur „StoColor Dryonic“, wie der Hersteller die Fassadenfarbe nennt. Man hat also das Wirkprinzip des Käferpanzers auf die Fassadentechnik von Häusern übertragen, sodass durch gezielte Wasserabführung nach Tau, Nebel oder Regen eine schnelle Trocknung der gestrichenen Putzfläche erfolgt. „Mit StoColor Dryonic trocknen Fassaden bei jedem Wetter und in jedem Klima in Rekordzeit wieder ab“, schreibt Sto. Eine Aussage, die das Darmstädter Fraunhofer-Institut LBF in Vergleichstests bestätigte.

 

Fassadenschutz ohne Biozide

Ergo: Die Dryonic sorgt für eine trockene und damit langlebige Fassadenoberfläche unseres Hauses. Das ist für uns besonders wichtig, weil wir ohne Dachüberstände keinen sogenannten konstruktiven Fassadenschutz haben. Außerdem kommt die Dryonic unserem Healthy Home-Ansatz sehr entgegen. Die Sto-Farbe verhindert die Ansiedlung von feuchtigkeitsliebenden Bakterien, Pilzen und Algen – und das ohne gesundheitsgefährdende Biozide, die nach ihrer Auswaschung in unseren Oberflächengewässern landen.

 

Mit Green Tec Award?

Erfüllen wir abschließend kurz noch unsere Chronistenpflicht. Als Untergrund für die Fassadenfarbe kam bei unserem Schwörer Healthy Home der wasserabweisende organische Oberputz „Stolit K“ von Sto mit einer Korngröße von 2,0 Millimetern zum Einsatz. Und noch etwas: Die Dryonic hat es unter die Top drei des diesjährigen Green Tec Awards geschafft. Wir sind gespannt, wie die finale Juryabstimmung demnächst am 12. Mai ausgeht. Wird unser Healthy Home bald ein Kleid mit Öko-Technik-Auszeichnung tragen? Es würde ihm sicher gut zu Gesicht stehen… 😉

 

 

 

 

2 thoughts on “Dryonic-Fassadenfarbe: Der Wüstenkäfer macht´s vor

  • 10. Mai 2017 at 1:12 pm
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    Hallo Ihr beiden!
    hut ab vor eurem tollen Blog! ich finde ihn sehr toll gemacht und sehr detailliert erzählt was ihr alles beim Bau erlebt habt.
    wir haben jetzt auch vor mit Schwörer zu bauen. könntet ihr mir ein paar fragen diesbezüglich beantworten?

    Wir wollen auch einen Keller bauen, der wie eurer zum Teil in die Erde ragt.
    Uns hat man vom Anbringen der Bitumenschweißbahn, Perimeterdämmung und Noppenbahn auch noch nichts erzählt.
    Und wie war das mit den Fundamenten des Kellers?
    Sind das Streifenfundamente die bauseits zu stellen sind, und sind diese mit Stahlkörben versehen?
    Die Bodenplatte ist ein Teil des Angebotes, oder habe ich das falsch verstanden und es ist ab Bodenplatte im Angebot vorhanden, so dass man die bauseits auch stellen müsste?
    Wie teuer sind euch diese Kostenpunkte zu Buche geschlagen?
    Vllt könnt Ihr mir ja auch kurz Privat zurückschreiben 🙂
    Liebe Grüße und schon vorab vielen Dank für die Beantwortung der ganzen Fragen!
    Wir haben so Angst das wir was falsch machen und nachher so viel Geld in Sand gesetzt haben…..

    • 11. Mai 2017 at 4:57 pm
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      Hallo Sabrina,
      zunächst vielen Dank für das Kompliment. Freut uns, wenn wir anderen Bauinteressenten „helfen“ können…
      Zu euren Fragen:
      Abdichtung und Dämmung/Verputzen etc. außen ist tatsächlich „bauseits“, das heißt ihr müsst euch selbst drum kümmern. Das könnte in eurem Direktauftrag z.B. das Bauunternehmen ausführen, das den Aushub macht/die Bodenplatte betoniert.
      Die Bodenplatte ist im Schwörer-Keller üblicherweise enthalten – auch evtl. notwendige Fundamente. Doch oft reicht die Bodenplatte ohne Fundamente.
      Schwörer holt für die Erdarbeiten, Kanalarbeiten, Drainage usw. sowie die Bodenplatte Angebote für euch ein! – Aus den Angeboten könnt ihr dann ersehen, wie viel euch das Ganze kosten wird; das ist je nach Bauvorhaben sehr individuell und unterschiedlich, sodass euch unsere Kosten da nicht viel bringen würden.
      Wir wünschen euch viel Erfolg für euren Hausbau, und hoffentlich so viel Freude, wie wir sie hatten!

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