Schwörer-Außenwand: Von Pullover und Regenjacke

SchwörerHaus Ausenwand

Wie es sich für wissbegierige Bauherren gehört, fuhren wir hoch zum Schwörer-Erlebnistag auf die Schwäbische Alb. Vorbei an Schloss Lichtenstein, ganz in der Nähe ist auch die berühmte Bärenhöhle, ging es zum Firmensitz in Hohenstein-Oberstetten. Das war zwar schon im vergangenen Jahr, doch eine nette Geschichte blieb uns lebhaft in Erinnerung.

 

Wand ist nicht gleich Wand

Zwischen all den tausenden Besuchern trafen wir hier Detlef Bühmann, den Vertriebsleiter von Schwörer-Haus. Wir kamen ins Gespräch, und landeten dann auch beim Thema Außenwand. Nun sind Fertighaus-Außenwände generell Holzrahmen- bzw. Holzständerkonstruktionen mit mehrschichtigem Aufbau inklusive dicken Wärmedämmpakten. Dennoch gibt es bei den Wandaufbauten der einzelnen Fertighaushersteller diverse Unterschiede – obwohl so Außenwände (siehe Bild oben), wenn sie fertig verputzt sind, eigentlich doch alle fast gleich aussehen.

 

Der warme Pulli drunter

Und jetzt sind wir auch schon bei unserer Geschichte. Vertriebschef Bühmann beschrieb uns die aus seiner Sicht klaren Vorzüge der Schwörer-Außenwand so bildhaft schön, dass man es nicht wieder vergisst. „Wie ziehen wir uns sinnvoller Weise an, wenn es draußen kalt und regnerisch ist“, fragte er, und lieferte die Antwort gleich nach. „Natürlich tragen wir den warmen Pullover dicht am Körper und darüber die Regenjacke“.

 

Luftdicht und diffusionsoffen

So weit so gut. Doch was hat die Outdoor-Schutzbekleidung mit seiner Fertighauswand zu tun? Ganz einfach: Bei vielen Wandkonstruktionen findet sich die dicke Wärmedämmung direkt unter dem Fassadenputz. Die Schwörer-Wand trägt außen lediglich eine Putzträgerschicht mit Putz (das ist die Regenjacke), dann kommt eine Platte aus zementgebundenem Massivbaustoff, dahinter ist die luftdichte, aber dampfdiffusionsoffene Dichtebene – und erst dann folgt im sogenannten Gefache der Holzrahmenkonstruktion ein 240 Millimeter dickes Dämmpaket (der Pullover).

Raumseitig geht es in der Wand dann weiter mit Feuchteschutz, formaldehydfrei verleimter Holzwerkstoffplatte und Gipsbautafel, die verputzt, gestrichen oder tapeziert werden kann.

 

Grafik fürs Verständnis

Den Wandaufbau mit Putzfassade zeigen wir euch hier anhand einer Grafik aus der Bau- und Ausstattungsbeschreibung von Schwörer-Haus. Die Firmen-Illustration ist die erste große Ausnahme hier auf unserem Blog – bisher haben wir nur eigene Fotos hochgeladen -, doch in diesem Fall ist die Grafik einfach wichtig fürs Verständnis. Hier also der genaue Aufbau der speziellen, 32 Zentimeter starken Holzfertighaus-Wand:

 

Schwörer Haus Ausenwand

 

Der oben beschriebene Außenwandaufbau bietet laut Bühmann eine Reihe von positiven Eigenschaften, die wir gut nachvollziehen konnten. Besonders zu erwähnen ist der überdurchschnittliche Schallschutz mit einem Schalldämmwert von 58 dB. Die Mindestanforderung bei Wohngebäuden sind 35 dB, wobei gilt: Je größer die Zahl, desto besser der Schallschutz. Zum Wärmeschutz gibt Schwörer im Standard einen Wärmedurchgangskoeffizienten, meist kurz U-Wert genannt, von 0,164 W/m2K an. Für diejenigen unter euch, die es ganz genau wissen möchten: Der U-Wert gibt an, wie viel Wärme durch die Wand von innen nach außen verloren geht. Man misst ihn in Watt (W) pro Quadratmeter (m²) mal Kelvin (K), also „W/m²K“. Dabei gilt, umgekehrt wie oben, je niedriger der Wert, desto besser die Dämmung bzw. der Schutz vor Wärmeverlusten.

 

Schrauben ohne dübeln

Und weil wir mitunter gefragt werden, wie es denn hinsichtlich des Einbruchschutzes bei solchen Holzverbundwänden aussieht, zitieren wir aus der Bau- und Leistungsbeschreibung unserer Healthy Homes: „Für alle Schwörer-Außenwände gilt der durch ift Rosenheim geprüfte Einbruchschutz gemäß DIN 1627.“

Für uns selbst haben wir noch einen in der Praxis sehr wichtigen Pluspunkt des Wandaufbaus ausgemacht. In die als „Cospan“ bezeichnete massive Bauplatte kann man von außen ohne zu dübeln reinschrauben, um Lampen etc. an der Fassade zu befestigen.