Kellerausbau I: Wände und Decken

Kellerausbau

So, liebe Leser, vergangene Woche ging´s in unserem Schwörer Healthy Home los mit dem Innenausbau des Untergeschosses. Da sind wir wesentlich näher dran, als beim Haus, das heißt wir überlegen uns selbst, wie die Arbeiten ausgeführt werden und welche Materialen wir einsetzen. Und wir übernehmen natürlich auch die Regie, das heißt, wir koordinieren die Handwerker und haben vor, auch selbst mal Hand anzulegen.

 

Zeitinvest spart Geld

Wie bereits berichtet, fanden wir den Komplettausbau durch Schwörer-Haus zu teuer. Das bedeutet einerseits, dass wir Baukosten einsparen werden, andererseits aber auch, dass wir selbst Hirnschmalz und Zeit investieren müssen. Gerne möchten wir euch das weitergeben, was uns dabei beschäftigte, und wie wir die Dinge bei uns gelöst haben – bauphysikalisch, arbeitstechnisch und von den verwendeten Materialen her. Denn ihr könnt uns glauben: Es gibt in Sachen Material und Ausführung 1.000 Möglichkeiten!

 

Fehler ausschließen

Zwei Dinge stehen beim Keller ganz oben an: Er muss dauerhaft wasserdicht und die Wärmedämmung muss stimmen, damit sich innen keine Feuchtigkeit bilden kann. Für beides schufen Kellerbauer Schwörer sowie Erdunternehmer und Gipser die besten Voraussetzungen. Unsere Aufgabe ist es, jetzt im Anschluss keine Fehler in Sachen Bauphysik zu machen.

 

Geht nur streichen?

Als erstes klärten wir ab, was bei den Außenwänden raumseitig nötig und möglich ist. Das Ergebnis: Dank Außenabdichtung und zwölf Zentimeter dicker Perimeterdämmung kann man die Wände innen einfach direkt streichen, verputzen oder mit Gipskarton beplanken. Wir entschieden uns, neben dem Technikraum auch die Waschküche, das Gäste-WC sowie Flur und Treppenhaus nur zu spachteln und zu streichen.

 

Auch Wärmedämmung innen

Im Hauswirtschaftsraum und im Kaminzimmer, in den beheizten Räumen also, werden wir die Betonwände zusätzlich von innen wärmedämmen, damit wir nicht immer die ganze Betonmasse mit aufheizen; zumal beide Zimmer sicher nicht  permanent gleichmäßig geheizt werden. Arbeitstechnisch bedeutet dass, entweder eine Holzlattung an die Wände zu dübeln, die Flächen dazwischen mit Hartschaum auszufüllen und darauf dann die Gipsbauplatten zu schrauben.

 

Wie „klebt“ man Gipsbauplatten?

Wir wählten die Alternative in Form von sogenannten Gipsverbundplatten. Das sind zweischichtige Platten aus Gips und Hartschaum, die man in einem Arbeitsgang an die Wände klebt. Auch hierbei gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder, man setzt einzelne Batzen des Ansetzgipses auf die Platten oder man zieht ihn mit einer Zahnspachtel vollflächig auf der Rückseite auf und „klebt“ sie so an die Wand. Weil die Wände unseres Betonfertigkellers sehr glatt und planeben sind, bot sich die zweite, einfachere Variante an. Siehe Foto:

 

Kellerausbau

 

Beim Materialeinkauf im Baustoffhandel und im Baumarkt bewegten wir uns komplett in der Knauf-Produktwelt. Und die ist selbst bei diesem einen Hersteller ziemlich groß. Deshalb listen wir euch die Materialien inklusive der Produktbezeichnungen auf. Die Mengen, die man jeweils braucht, lasst ihr euch am besten vom Verkäufer ausrechnen. Denn das mit der Ergiebigkeit und dem Verbrauch pro Quadratmeter von Klebern, Spachtelmasse usw. ist eine kleine Wissenschaft für sich. Hier also das, was wir verwendet haben:

  • Gipsverbundplatte = Ausbau-Verbundplatte EPS
  • Eckschiene = Eckschutzprofil
  • Ansetzgips = Perlfix
  • Spachtelmasse = Uniflott
  • Fugenband = Glasfaser Fugendeckstreifen

 

Die Kellerdecken sind mit einfachen, 12,5 Millimeter dicken Gipskartonplatten beplankt, verspachtelt und gestrichen. Noch ein Tipp zum Materialtransport: Die Baustoffhändler und Baumärkte verleihen üblicherweise kleine und größere Transporter. Die haben wir uns immer stundenweise für kleines Geld ausgeliehen; und ließen in den Märkten sperriges und schweres Material kostenlos gleich einladen.

 

Erst kommt Elektro

Noch ein kleiner Rückblick. Die Heizung und die Sanitärrohinstallation im Untergeschoss waren im Leistungsumfang von Schwörer-Haus enthalten. Wie bei einem Rohbaukeller des Herstellers üblich, beschränkte sich die Elektroinstallation auf den fertigen Zählerschrank sowie eine Flurlampe mit zwei Schaltern und der Waschmaschinenanschluss. Also hatte vor dem Wand- und Deckenverkleiden erst noch der Elektriker seine Kabel verlegen und Klemmdosen setzen müssen. Die Kabel können in der Dämmebene verlegt werden, und dann zieht man sie einfach durch die Platten, siehe Foto:

 

Kellerausbau

 

Einen Elektromeister haben wir in der Familie, mit den Gipser- und Malerarbeiten betrauten wir wieder Norbert Biro und Normen Bobusch, die schon den Kellersockel gemacht hatten. Mit ihnen sprachen wir im Detail durch, wo Lampen, Schalter und Steckdosen hinkommen sollen. Erst danach begannen sie mit den Arbeiten, die den Trockenbau inklusive Streichen umfassen; die Verkleidung von Abwasserrohren an Wand und Decke sowie der Einbau der Fensterbänke inklusive.