Fertighäuser vs. „Stein auf Stein“

Beim Hausbau werden unglaublich viel Nerven gelassen, und immer wieder hört man, dass während oder kurz nach dem Bau eines Eigenheims sogar Ehen kaputt gehen! Wir fragen: Und warum tun sich noch immer so viele Leute das Bauen „Stein auf Stein“ an? Denn es gibt doch die Alternative Fertigbau.

 

„Marktanteil hoch wie nie“

Auf das Thema kommen wir wieder zu sprechen anlässlich einer Pressemitteilung, die der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) heute an uns Journalisten geschickt hat. Der Verband freut sich darin über das neuerliche Wachstum des (Holz-)Fertigbaus in Deutschland: „Im ersten Halbjahr 2017 konnte der Fertigbau seinen Marktanteil bei den Ein- und Zweifamilienhäusern bundesweit auf 19,3 Prozent steigern“, und BDF-Geschäftsführer Achim Hannott betont: „Der Halbjahreswert liegt damit so hoch wie noch nie zuvor“.

 

Viel mehr bauen massiv

Allerdings bedeutet diese Meldung auch, dass etwa vier von fünf Bauherrschaften hierzulande „konventionell massiv“ bauen. Das bedeutet: Die Mehrzahl sucht sich einen Architekten zur Planung des Hauses – und hat dann monatelang meist Stress mit einer Vielzahl von Handwerkern, die leider viel zu oft vor sich hin wursteln, sodass von einem reibungslosen Bauablauf nicht die Rede sein kann.

 

Gar nicht gut…

Natürlich wissen wir schon, dass es auch positive Ausnahmen gibt. Aber alleine das, was wir in unserem kleinen Baugebiet auf den Nass-Baustellen sehen und hören, ist wahrlich nicht gut. Da tun uns erstens die Bauherren leid, und auch den Unmut von Handwerkern gegenüber dem, was die Handwerker anderer Gewerke „da schon wieder verbockt haben“ können wir oft kaum fassen.

 

Von Festpreis und Fertigstellungstermin

Hier also nochmals die Basics der Vorzüge, die der Fertigbau (unter anderem) bietet:

  • Hausbau, falls gewünscht, komplett „aus einer Hand“
  • Damit übernimmt die Fertighausfirma auch die Gewährleistung für das Gesamtobjekt; und es gibt im Fall der Fälle keine gegenseitigen Schuldzuweisungen der Baubeteiligten, sodass der Bauherr letztlich zwischen allen Stühlen sitzt.
  • Ein Fertighaus kann man zu einem garantierten Gesamtfestpreis bekommen. Nur so ist man sicher vor einer problematischen und teuren Nachfinanzierung, wenn die ursprünglich angenommenen Kosten während des Hausbaus ins Kraut schießen.
  • Kurze Bauzeit.
  • Während des eigentlichen Hausbaus muss sich die Bauherrschaft praktisch um nichts kümmern.
  • Für den Fertighausbau bekommt man einen verbindlichen Fertigstellungstermin.

 

Wie beim Autobau

Auf die Vorzüge der Holzfertigbauweise selbst möchten wir an dieser Stelle gar nicht näher eingehen. Nur so viel in einer zugegeben überspitzten Formulierung: „Nassbau ist Steinzeit!“ Stellt euch doch einfach mal vor, wie Autos vor 30, 40 oder 60 Jahren aussahen und was die im Vergleich zu heutigen konnten. Da liegen doch Welten dazwischen!

Wie in der Automobilindustrie werden Fertighäuser heutzutage nach industriellen Maßstäben permanent güteüberwacht in reproduzierbar hohem Qualitätsstandard vorgefertigt und dann ebenfalls qualitätsüberwacht in ausgeklügelten, gleichen Abläufen vor Ort auf der Baustelle montiert. – Das hört sich an wie der Werbetext eines Fertighausherstellers? Mag sein. Aber: es ist einfach so!

 

Fertigbau legt zu

So, jetzt werden wir noch unserer Chronistenpflicht gerecht. Laut Angaben des BDF wurden von Januar bis Juni 2017 mit gut 9.800 Häusern 4,1 Prozent mehr Fertighäuser genehmigt als im Vorjahreszeitraum. Dabei ging im Vergleich dazu die Zahl der gesamten Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser im gleichen Zeitraum um 8,8 Prozent auf 50.846 Einheiten zurück.

 

Schwaben bauen fertig

Der Marktanteil des Fertigbaus ist regional allerdings recht unterschiedlich. Da gibt es Bundesländer mit einstelligem Marktanteil. Und es gibt Baden-Württemberg, das Stammland der Häuslebauer: 33,1 Prozent beträgt hier der Anteil an Fertighäusern. Kleine Anmerkung dazu: Sorry, aber die Schwaben wissen halt offenbar, wie´s geht… 😉

 

Dazu fallen mir eben noch zwei coole Sprüche ein, die wir euch hier selbstredend nicht bierernst, sondern augenzwinkernd präsentieren möchten:

 

„Es gibt zwei Arten von Menschen: Schwaben, und die, die gerne Schwaben wären.“

 „Liste aller Dinge, die Schwaben nicht können:

 Ende der Liste. „

(Gefunden in Facebook hier auf dieser Seite: https://www.facebook.com/schwoba/?ref=br_rs)