Eine Streunerkatze? Gut genährt und selbstbewusst

Als Kind hatte ich mal eine Katze. Allerdings nicht so richtig. Das junge Kätzchen war eines Tages hinter unserem Haus aufgetaucht und ich durfte ihr ein Schälchen Milch rausstellen. Die Mieze kam auch noch ein paar Mal vorbei. Dann nicht mehr, und der kleine Junge war ziemlich traurig.

Die Neugier der Katze

Inzwischen ist das Jahrzehnte her. Und irgendwie haben wir es nicht zu einer Katze gebracht. Jetzt haben wir seit Wochen neuen Katzen-Kontakt rund um unsere Baustelle. Da ist so eine besonders neugierige, die jede Veränderung – offenbar in ihrem angestammten Revier – genau unter die Lupe nimmt.

Von Baumwiesen zu Bauplätzen

Bevor das Gelände zu Bauplätzen wurde, war es ein verwildertes Areal mit alten Bäumen, Sträuchern, Steinhaufen und so. Dann kamen die Planierraupen und Bagger, und jetzt entstehen hier die ersten Bodenplatten und Keller. Unsere Erlebnisse: Sobald es irgendetwas Neues gibt, ist die Katze da.

Die Katze ist der Platzhirsch

Wir hängten ein Plakat auf – und die Katze setzte sich genau darunter. Es wurden zwei Betonklötze fürs Bauschild aufgestellt – und die Katze saß drauf. Abgeschobener Humus, frisch betonierte Bodenplatte, lose verstreuter Split: „Unsere“ Katze hinterlässt ihre Spuren.

Dabei ist sie einigermaßen zutraulich. Wenn wir uns bis auf ein paar Meter nähern, checkt sie das kurz ab und bleibt völlig entspannt. Ihre Botschaft: Die Katze ist hier der Platzhirsch.

Katzen-Freundschaft möglich

Gerne schauen wir zu, wie sie so herumstreunt. Mal in der Sonne döst und mal Mäuse jagt. Sie scheint uns nicht zu brauchen, aber auch nicht als Revier-Eindringlinge abzulehnen.

Es ist einfach schön, so wie es ist. Und wer weiß, vielleicht werden wir ja noch gute Freunde, wenn unser Haus erstmal gebaut ist. Oder zumindest gute Nachbarn.

Was meint ihr? Ist die Katze eine Streunerkatze ohne Zuhause, oder nur viel draußen unterwegs? Wir fragen uns, woran genau man das erkennen könnte…