Neulich hat mir ein Journalistenkollege erzählt, dass er am besten schreiben kann, wenn die Deadline für den Text schon alarmrot blinkt. „Dann hab´ ich so richtig Power und bin voll effektiv.“ Hmm, ich frage mich eher, warum vieles immer erst auf den letzten Drücker gehen muss. So geschehen bei der Vorbereitung unserer Baustelle auf die Gerüstbauer und die darauf folgende Hausmontage.
Schaffen für die Hausmontage
Wenn der Fertigkeller steht, dauert es bei Schwörer üblicherweise etwa acht Wochen oder etwas länger, bis das Fertighaus kommt. In diesem Zeitraum sind noch ein paar Voraussetzungen für den Aufbau des Baugerüstes sowie die Hausmontage zu schaffen.
Wir als Bauherrschaft haben unsere Hausaufgaben gemacht, sprich die Bauherrenpflichten erledigt; Beantragung Straßensperrung, Besorgen der Schilder und so was. Für unseren Erdunternehmer HS-Bau standen größere Brocken auf der Liste. Unter anderem: Außendämmung des Kellers, Entwässerung/Drainage, Fundamente für Balkon und Carport sowie die Bodenplatte des Abstellraums betonieren und das Verfüllen des Arbeitsraumes rund um den Keller.
Zusatzarbeit
Für die Erledigung der Aufgaben bekam der Unternehmer eine Deadline von Schwörer-Haus. Also konnten wir uns bequem in die Zuschauerrolle begeben. Wenn, ja wenn da nicht die Geschichte mit der Heizung gewesen wäre.
Relativ kurzfristig erfuhren wir nämlich, dass die vorgesehene Brennstoffzellenheizung von Vaillant zum entsprechenden Zeitpunkt nicht lieferbar war. Also stiegen wir um auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe; eine, die ein Außengerät braucht und mit dem Innengerät im Kellertechnikraum durch zwei Soleleitungen verbunden ist; plus Elektroleitung.
Handwerker-Duett
Um es kurz zu machen: Wir alarmierten von heute auf morgen den ortsansässigen Heizungsbauer Werwein, der drei Löcher durch die Kellerwand bohrte und die zwei Rohre verlegte. HS-Bau kümmerte sich um das Elektroleerrohr, sodass Abdichten, Verfüllen, Leitungen verlegen und weiter verfüllen im Duett der Handwerker von statten ging.
Mein Gott, wie easy sich das liest. Nee, Leute, das war kurzfristig ganz schön stressig.
Weihnachtswunsch erfüllt
Wir haben´s geschafft. Zwei Tage bevor am heutigen Freitag, 23.12.2016 – jaa, das ist ein Tag vor Heiligabend(!) – die Gerüstbauer anrückten, kam HS-Bauleiter Gerd Krzewinsky auf die Baustelle und vergewisserte sich, dass alles OK ist. Er gab sich mit dem Schwörer-Montagetrupp die Klinke in die Hand, denn die drei Jungs tauchten ebenfalls vor Ort auf und stellten schon mal ihren Werkzeug-Anhänger ab. Um am 9. Januar mit der Hausmontage zu beginnen. Wir sagen: Frohe Weihnachten!!
Woher die Redensart „auf den letzten Drücker“ kommt, ist übrigens nicht ganz klar. Könnte sein, dass sie auf den Türgriff des letzten Wagens eines abfahrenden Zuges zurückgeht. Vielleicht liegt der Ursprung auch im letzten Stich (Drücker) beim Kartenspiel oder aber es geht um den „Drücker“ genannten Abzug am Gewehr; mit dem letzten Drücker wird die finale Patrone abgefeuert.
Gefunden haben wir das alles hier: http://www.redensarten-index.de/suche.php
Eine sehr interessante Seite.
Um nochmals auf den Anfang zurückzukommen. Bei der „Aufschieberitis“ handelt es sich um das psychologische Phänomen der Procrastination. Es wird einen Beitrag dazu geben!
Super interessant euer Blog, man ahnt ja immer garnicht an was man alles denken muss, wenn man ein Haus bauen möchte. Ich bin gespannt wie es weiter Geht 😉