Phase Kundendienst

Wir haben mal wieder Post von Schwörer-Haus bekommen. Man hat uns zwei „Termin-Postkarten“ geschickt, dass demnächst wieder zwei Kundendienstmitarbeiter unseres Hausherstellers kommen werden. Das „Prinzip Kundendienst“ beim Fertigbau ist eine gute Sache. Im Prinzip. Denn tatsächlich wird uns ganz schön Geduld abverlangt und manche Sachen fanden wir schon nervig.

 

Vom Bautrupp zum Kundendienst

Doch der Reihe nach. Grundsätzlich ist es so, dass man als Bauherrschaft bei der Hausabnahme gemeinsam mit dem Bauleiter ein Abnahmeprotokoll erstellt, das offenbare Mängel auflistet. Um deren Beseitigung kümmert sich zunächst der Bautrupp. So auch bei uns geschehen. Dabei blieben am Ende noch ein paar unerledigte Dinge offen, die der Bauleiter offiziell an die Kundendienstabteilung weitergab. Mit dem Hinweis: „Ab sofort bin ich nicht mehr zuständig.“

 

Was ist zu tun?

Jetzt hatten wir es also mit dem Schwörer-Kundendienst zu tun. Der verschickt im Vorfeld jeweils eine „Servicekarte“ mit dem anstehenden Kundendiensttermin und dem Namen des Mitarbeiters, der kommen wird. Leider ist auf der Karte nicht aufgelistet, welche der von uns angegebenen Nachbesserungen bei dem Termin aus Sicht der Firma anstehen. So ging es bei uns im Vorfeld der Kundendiensteinsätze teilweise mehrmals per Telefon und Mail hin und her, bis alle Dinge, die es zu tun gab, klar und vollständig bestätigt waren.

 

Der Kollege macht´s

Schon das läuft nicht ganz so rund, wie wir uns das vorgestellt haben. Dazu kommt, dass wir, wenn wir uns richtig erinnern, bisher insgesamt sieben(!) Bautrupp- und Kundendiensteinsätze im Haus hatten, an denen neun unterschiedliche Leute vor Ort waren. Wir mussten erleben, dass die Mitarbeiter mit einer langen Aufgabenliste zu uns kamen, diese nicht komplett abarbeiten konnten und die Restaufgaben offenbar firmenintern an den nächsten Kollegen weitergaben.

 

Zeitaufwand für uns

Bei den Terminen geht es dann meist nicht so ab, dass man die Kundendienstler reinlässt, und diese dann selbstständig ihre Arbeit tun. Nein, man wird immer wieder angesprochen und muss den Leuten dies und das beschreiben, zeigen und manchmal auch kurz zur Hand gehen. So ist man dann mitunter dann den ganzen Tag über mehr oder weniger (mit-)beschäftigt. Das lässt sich wohl nicht ändern, ist aber ganz schön zeitaufwendig.

 

Liste abgearbeitet

Zu erledigen waren bei uns diverse kleine und größere Sachen. Beispiele: Haustüren und Treppenstufen ausbessern, Handtuchhalter und Brausestange richtig befestigen, Türen und Fenster einstellen, Rollladenpanzer austauschen, Hebe-Schiebe-Tür am Balkon gangbar machen, Schalterfunktionen ändern, Außenputz und Holzbauteile nachstreichen, Rostentfernung am Balkongeländer und einiges mehr. Das alles ist inzwischen abgearbeitet.

 

Sockelblech fehlt

Besonders erwähnen möchten wir drei Dinge: die Geschichte mit dem Sockelblech sowie die Sache mit zu wenig Wasserdruck und lauwarmem Wasser. Am Anbau unseres Carports wurden Sockelbleche befestigt, und zwar bereits vom Bautrupp im Frühjahr. Allerdings reichten die vorgefertigten Bleche nicht, und seither haben Bauleiter und Kundendienstler das Ganze immer wieder fotografiert, um den Vorgang an Kollegen weiterzuleiten. Manchmal kamen dann ein paar Bleche dazu, manchmal nahm der Kundendienstmonteur seine Blechteile auch wieder komplett mit, weil es die falschen waren. Ergo: Wir haben jetzt Ende August, und das Sockelblech ist noch immer nicht vollständig montiert.

Brennpunkt Dusche

Dann die Sache mit der Dusche im Dachgeschoss. Wir waren schockiert. Du drehst die Dusche auf, und es rieselt gerade mal so leicht vor sich hin. Kein Wasserdruck, kein „Raindance“. Außerdem kam da kein richtig kaltes Wasser raus. Auch das konnte doch wohl nicht wahr sein! Glücklicherweise konnten die Probleme irgendwann beseitigt werden.

 

Isolierung mindert Druck

Denn im Fall des fehlenden Wasserdrucks hatte nach verschiedenen Anläufen einer der Kundendienstmonteure die richtige Idee. Er hatte bereits einen analogen Fall gehabt. Er schraubte die Armatur ab, fieselte ein winziges, fingernagelgroßes Stück Isolierung von dort raus, wo es nicht hingehörte, und die Sache war erledigt.

Kaltwasserproblem gelöst

Ähnlich lief das mit dem lauwarmen Wasser aus der Leitung. Auch hierbei kam – ebenfalls nach einigen Fehleinschätzungen – einer auf die Lösung. Wir wissen nicht genau, was er an der Armatur machte, aber auf einmal kam das gewünschte kalte Wasser. Kneippkur unter der Dusche fortan möglich!

 

Seid beharrlich

Wir können euch in vergleichbaren Fällen nur empfehlen, beharrlich dran zu bleiben. Dann kommt sicher mal der richtige Mann vorbei, der den passenden Erfahrungshintergrund hat und ein scheinbar größeres Problem im Nu beseitigt.

 

Warten auf den Maler

Jetzt erwarten wir also unseren achten Kundendiensttermin, für den zwei Herren angekündigt sind. Hoffentlich ist ein Maler darunter. Denn beim letzten Einsatz fühlte sich der Kundendienstmonteur für die Ausbesserungs-Malerarbeiten, die er auf seinem Aufgabenzettel stehen hatte, nicht zuständig.